Galerie Leuenroth
ZWISCHENSPIEL
Heinrich Mauersberger
Heinrich Mauersberger wendet sich in seiner Malerei der vom Menschen geformten Landschaft zu. In Straßen und vielfältigen Architekturen findet der Künstler jene Magie des verdrängten Alltags, die ihm den ehrlichsten Ausdruck der Gegenwart vermittelt. In seinen Landschaften verbreitet er eine gespannte Stille. Durch hohe, astlose Baumstämme schaut der Betrachter ins Dickicht oder auf einsame Industriegebäude. Der Mensch wird nur indirekt thematisiert. Die Bildsprache Mauersbergers reicht vom gestischen Duktus über einen weichen Farbverlauf bis zu scharf konturierten Formen in kleinteilige, divisionistische Farbauffächerung. Die Bildkompositionen zeichnen sich durch Klarheit aus, die durch die Intensität und die verschiedenartige Behandlung der Farbe lebendig wird. Dem Wesen der Dinge nachspürend und der Eigengesetzlichkeit von Form und Farbe folgend, entwickelt Mauersberger eine subjektive poetische Magie, die über die Banalität des Bildstoffs hinausgeht und in der Inversion des Blickes auf die Welt eine innere Sicht preisgibt und somit Wahrnehmung als solche hinterfragt.