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Find me in the garden


  • Galerie Monica Ruppert 48 Bleichstraße Frankfurt am Main, HE, 60313 Deutschland (Karte)
 

Find me in the garden

25.10.2024 – 22.11.2024
Florian Depenthal
Galerie Monica Ruppert

Das Heute manifestieren!
Neues von der Freiheit der Kunst
Florian Depenthals neue Bilder in der Galerie Monica Ruppert

Florian Depenthal in der Galerie Monica Ruppert: Die Ausstellung des Deutsch-Amerikanischen Malers zeigt einen spannenden Querschnitt von mehr als drei Dekaden kraftvoll-abstrakter Malerei – entstanden in Chicago, Miami und Karlsruhe.  

Depenthal, geboren im Jahr 1955 in Karlsruhe, hat in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren an der Kunstakademie in Karlsruhe nicht nur bei Max Kaminski Kunst studiert – im Austausch mit Georg Baselitz, Markus Lüpertz und Per Kirkeby –, sondern auch Kunstgeschichte.

Nach zahlreichen Auslandsreisen und zwei Stipendien in Paris gründete er 1988 sein eigenes Studio in Chicago und 1999 auch in Miami – er unterhält aber auch ein Atelier in Karlsruhe. Er ist ein Wanderer zwischen den USA und Europa. Das tropische Florida und seine Farben, sowie die Metropole Chicago sind essenzieller Teil seiner Kunst.

Depenthals Arbeiten waren bereits an bedeutenden Kunst-Orten wie der Kunsthalle Baden-Baden, dem Salon de Montrouge in Paris und internationalen Kunstmessen, sowie in Galerien im In und Ausland zu sehen – und sind auch in wichtigen amerikanischen und deutschen Sammlungen vertreten. Sein Werk besteht aus meist großen, abstrakten Kompositionen in Ölemulsion und Pigment auf Leinwand, großen Arbeiten auf Packpapier und kleinformatigeren, aquarellhaften Arbeiten auf Papier. Diese wurzeln in der europäischen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts, in der Kunst der Avantgarde, die er mit großer technischer Finesse in die Gegenwart bringt.

Sein Werk stellt die Frage nach den Möglichkeiten zeitgenössischer Kunst. Modernität und Originalität finden hier zusammen, Licht und Abstraktion. In Depenthals Kompositionen wechselt Organisches und Futuristisches – Grenzen lösen sich auf. Ein neuer, dynamischer Bildraum entsteht. Es ist eine Freiheit in dieser Kunst. Sie ist ungestüm, expressiv und doch auch bestimmt von einer kontrollierten Ordnung der Flächen und Gesten. Sie ist ein Ausdruck unserer Zeit. Die jetzt in der Galerie Monica Ruppert gezeigten Arbeiten atmen Zukunftsoptimismus, sind vibrierend, leuchtend, von intellektueller Kraft und Schönheit.

In intensiver, tropischer Farbigkeit gemalt, tragen die zumeist Öl auf Leinwand entstehenden neuen Arbeiten Titel wie „Deuterium I“, „Find me in the garden“, „Where are the monkeys", „Watershed", „The space in between the sky“ oder „Tropical Islands“ – um einige aktuelle, in Miami und Chicago entstandene Werke zu nennen. Die Natur ist der Kristallisationspunkt dieser Kunst, was auch die kleineren Papier-Arbeiten vor Augen führen, die Depenthal in Chicago realisiert hat.

Depenthal will, wie er selbst sagt, „eine andere Ebene schaffen, eine andere Dimension, die schwebt und sich in die Leinwand integriert.“ Das Wasser ist ein immer wiederkehrendes Element in seiner Kunst. Eine Serie von kleinen Gemälden trägt den Titel „Luftwasser“ – und so wirkt diese Kunst auch: Sie beschreibt einen verführerischer Zwischenzustand, ein Dazwischen aus leuchtender Natur und stofflicher Atmosphäre. 

Der Künstler hat den Anspruch, „das Heute“ zu  manifestieren. „Ich möchte Bilder malen, die lebendig, frisch und pulsierend sind und mit der Farbe atmen.“ Dabei sind seine Erfahrungen als Segelflieger und Pilot, aber auch als  passionierter Segler von Bedeutung: das Licht, das Wolkenspiel, die Monochromie der Stratosphäre, Wasserlinie und Horizont des Lake Michigan, Wetter, Sturm, Wind und Wasser: Die Natur ist die größte Inspiration für diese Kunst, die zu einem guten Teil en plein air, im Freien entsteht. Vegetation und Pflanzen, der tropische Garten rund um sein Atelier in Miami, die Beobachtung der Fauna – all das gibt seinen Bildern Lebendigkeit und Energie.

Ganz neue Bilder sind auch zu sehen, die den Geist der Reduktion atmen. Das Weiß der Leinwand bleibt hier zum Teil erhalten. Sie reihen sich ein in das Werk von Florian Depenthal, die man jetzt konzentriert in Frankfurt entdecken kann.

Marc Peschke

 

Marc Peschke, 1970 geboren, lebt in Wertheim am Main, Wiesbaden und Hamburg. Er hat in Mainz Kunstgeschichte, Komparatistik und Ethnologie studiert. Er arbeitet als Kunsthistoriker, Journalist und Texter, auch als Kurator und Kunstberater für Print- und Online-Medien, PR- und Werbeagenturen, Künstler und Künstlerinnen, Museen, Galerien und Büros. Seit 2022 ist er Mitkurator der Wiesbadener Fototage – Festival für aktuelle Fotokunst und Dokumentarfotografie. Seit 2022 Mitarbeit bei der Aufarbeitung des Nachlasses des Künstlers Leo Leonhard. Seit 2024 Mitarbeit bei der Aufarbeitung des Nachlasses der Künstlerin Edith Hultzsch

Galerie Monica Ruppert
Bleichstr. 48
60313 Frankfurt am Main

T. +49 171 18 36 462
T. +49 69 219 329 88

Do–Fr 15–19 Uhr
Sa 12–15 Uhr u.n.V.

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