Galerie Heike Strelow
10.12.2021 - 05.03.2022
Nadja Adelmann I Fausto Amundarain I Claudia Barthoi
Jennifer Bannert I Monika Brandmeier I Artjom Chepovetskyy
Katharina Hinsberg I Mathias Kessler I Martina Kügler
Rafael Rangel I Herbert Warmuth I Daniela Wesenberg
Winter/Hoerbelt I Hendrik Zimmer
Walk the Line
Am Freitag, den 10. Dezember 2021 eröffnen wir die Ausstellung unter den dann geltenden Corona-Regeln von 17.00 – 21.00 Uhr. Im Hof bieten wir Glühwein und Gebäck an. Die Räume sind mit einem Luftfilter ausgestattet und wir bitten um das Tragen einer Maske im Innenraum.
Die Öffnungszeiten der Galerie verlängern wir an folgenden Tagen: Samstag 11. Dezember 12.00–17.00 Uhr; Samstag 18. Dezember 12.00–17.00 Uhr.
Eine Preisliste zur Ausstellung senden wir Ihnen gerne zu: k.walter@strelowundwalter.de / hst@galerieheikestrelow.de.
Außerhalb unserer Öffnungszeiten ermöglichen wir auch private Führungen für Einzelpersonen oder kleine Gruppen, live oder via Facetime. Let’s walk the Line!
”Es gibt fröhliche Linien, finstere, ernsthafte, tragische, ausgelassene, schwache und starke.
Sie sind die eigenständige Sprache, um Emotionen, Energie, Rhythmus, Raum, Licht und Bewegung darzustellen“. (Alexander Michailowitsch Rodtschenko)
In der Moderne begannen Künstler wie Paul Klee, Alexander Rodtschenko oder Wassily Kandinsky sich mit dem Wesen der Linie zu beschäftigen, analysierten dabei das Verhältnis von Punkt,Linie und Fläche, aber auch die unterschiedliche Ausdruckskraftvon Linien und zeigten den Kunstrezipienten damit ein weiteres Universum der Kunst auf. Sie öffneten den Kunstinteressierten die Augen dafür, dass die Linie auch losgelöst von ihrer Funktion als Formgeberin betrachtet werden kann, wenn man das Augenmerk auf die Ausdruckskraft der Linie an sich lenkt. So gestand Klee, wie Dr. Anett Göthe in einem Vortrag anmerkte, der Linie „Ausdruck, Dynamik und Psyche“ zu, während Kandinsky in seiner Abhandlung „Punkt, Linie zur Fläche“ verdeutlicht, dass die Linie mehr als eine Begrenzung von Fläche ist und betont die der Linie selbst innewohnende Dynamik. Diese grundlegenden Gedanken zur Linie der Vertreter der künstlerischen Avantgarde haben Generationen von Künstler*innen bis heute nachhaltig inspiriert.
In der Ausstellung Walk the Line präsentieren wir 14 internationale, künstlerische Positionen, die uns eindrucksvoll vor Augen führen, wie facettenreich zeitgenössische Künstler*innen sich heute dem Thema Linie annähern. Auch wenn die Linie eng mit der Zeichnung verbunden ist, finden sich in der Ausstellung nicht nur zeichnerische Arbeiten auf Papier, sondern auch Collagen, Malerei und Skulptur. Gemeinsam ist allen, dass sie sich auf sinnlich-haptische Weise einem der wichtigsten Gestaltungselemente der Bildenden Kunst genähert haben.
Wir haben uns bei der Zusammenstellung der Künstlerpositionen Rodschenkos Gedanken zur Linie zu eigen gemacht und wollen die Ausdrucksvielfalt der Linie in der Ausstellung herausstellen. So finden sich expressive Linien neben reduzierten, figurenbildende neben frei sich bewegenden, geradlinige neben geschwungenen. Sie öffnen uns die Augen für Formen und Strukturen, Raum und Licht, Rhythmus und Bewegung, aber auch für all das, was sich zwischen und hinter den Linien befindet.